Was ist eine Liegenschaftsbewertung?

Um hier verstehen zu können, was eine Bewertung einer Liegenschaft ist, sollte im Vorfeld erklärt werden, was denn eigentlich eine Liegenschaft ist. Wird von einer Liegenschaft gesprochen, spricht man grundsätzlich immer von einem Stück Land, welches zur Bebauung geeignet ist. Liegenschaften können demzufolge also bebaut oder unbebaut sein.

Bei einer Liegenschaftsbewertung handelt es sich um eine Ermittlung des momentanen Marktwertes eines bebauten oder unbebauten Grundstücks. Es handelt sich also um eine Wertermittlung, die durch Rechtsnormen geregelt ist. Sie basiert grundsätzlich auf betriebswirtschaftlicher, juristischer sowie auch bautechnischer Fachkenntnis. In der Regel wird die Ermittlung des Wertes zu einem festgelegten Stichtag ermittelt. Bei dem Stichtag wird es sich immer um einen normalen Wochentag handeln, niemals um einen Sonn- oder Feiertag. Der Grundstückswert spielt in sehr vielen Situationen eine ausschlaggebende Rolle, wie beispielsweise ein Grundstücksverkauf. Wichtig wird die Wertermittlung aber durchaus auch bei Zwangsversteigerungen, Scheidungen oder Erbauseinandersetzungen.

Eine Liegenschaftsbewertung wird immer nur durch Sachverständige wie zum Beispiel Architekt DI Heinrich Trimmel, Sachverständiger , erfolgen. Diese Experten sind Personen, die über die entsprechende Sachkunde und natürlich auch über eine überdurchschnittliche Expertise auf diesem Fachgebiet verfügen. Die Aufgaben dieser Sachverständigen sind immer, bestimmte Feststellungen auf diesem Gebiet zu machen und alle Außenstehende darüber in Kenntnis zu setzen. In diesem Zusammenhang sollte aber erwähnt werden, dass der Beruf nicht geschützt ist. Die Sachverständigen arbeiten immer freiberuflich, sie sind aber dennoch immer in Verbänden zusammengeschlossen.

Grundsätzlich kann aber ebenfalls angemerkt werden, dass die Zertifizierung von diesen Experten immer durch eine Norm geregelt ist. Eine Liegenschaftsbewertung kann demzufolge nur von Sachverständigen durchgeführt werden, die über eine jahrelange Berufserfahrung auf diesem Gebiet verfügen. Weiterhin müssen die Experten in der Lage sein, Gutachten zu erstellen und sie müssen absolut unparteiisch und unabhängig sein. Das ist besonders wichtig, wenn sie die Bewertung im Zusammenhang von Auseinandersetzungen bei Scheidungen oder Erbschaftsangelegenheiten vornehmen müssen. Die Sachverständigen für die Bewertung von Liegenschaften haben immer eine fundierte Ausbildung oder ein Studium im Bereich Bauingenieurwesen, Architektur, Bauökonomie, BWL oder Vermessungsingenieurwesen absolviert.

Es gibt unterschiedliche Verfahren, um eine Immobilie richtig bewerten zu können. Der Wert des Gebäudes wird beim Entfernungsverfahren von dem des Bodens getrennt und das Vergleichsverfahren führt Preisvergleiche durch. Die Anwendung erfolgt in der Regel häufig bei Liegenschaften, die noch nicht bebaut worden sind. Allerdings ist hierbei zu bedenken, dass ausreichend viele Vergleichsgrundstücke existieren müssen. Das Ergebnis dieses Verfahrens wird aber immer ungenauer, wenn es sich um ein wirklich einzigartiges oder sehr besonderes Grundstück handeln sollte. Ein weiteres Verfahren ist das Sachwertverfahren. Hierbei handelt es sich um ein Verfahren, dass dem Ertragsverfahren sehr ähnlich ist. Auch hier werden der Wert der unterschiedlichen Gebäude und der des Bodens völlig getrennt bewertet. Bauten, die weder betrieblich, noch Wohngebäude oder Außenanlagen sind, werden immer mit dem Boden gemeinsam bewertet.


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